W-Fragen Tools – Der große Vergleich

 

Was ist ein W-Fragen Tool?

Das W-Fragen Tool ist ein Online-Tool, welches auf Basis eines Begriffs oder einer Begriffskombination häufig gestellte Fragen ausgibt. Die Tools nutzen hierfür verschiedene Technologien, um zu ermitteln, welche Fragen oft von Nutzern eingegeben werden. Am häufigsten wird auf die Daten von Google Suggest zurückgegriffen.

Bei den Fragen handelt es sich um geschlossene, sogenannte W-Fragen, die mit den Fragewörtern Was, Wann, Wo, Wie, Wer, Warum etc. beginnen.

Warum brauche ich ein W-Fragen Tool?

Jeder, der mit der Erstellung oder strategischen Konzeption von Inhalten zu tun hat, kann auf die Vorzüge eines W-Fragen Tools zurückreifen.

Die Fragen geben Dir Hinweise darauf:

  • welche Themenaspekte besonders nachgefragt sind
  • worauf Du Deinen Fokus bei der Erstellung legen solltest
  • welchen Wortschatz Deine Zielgruppe nutzt
  • welche Anliegen Deine Zielgruppe hat
Sechs Menschen sitzen nebeneinander unter W-Fragen Schildern und lachen sich an

Das W-Fragen Tool – Ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung

Wenn Du Dich mit dem Thema SEO auseinandersetzt, kommst Du nicht um eine Keyword-Analyse herum. Nur hochwertiger Content wird bei Google ganz vorne platziert. Das W-Fragen Tool ist Teil einer professionellen Keyword-Analyse, da es tiefe Einblicke in die Anliegen Deiner Nutzer gibt.

Einige W-Fragen Tools erheben zudem das Suchvolumen einer Frage, also wie häufig diese in eine Suchmaschine eingegeben wird.

Das bringt ein W-Fragen Tool für Dein SEO:

  • Du kannst in die Antwortboxen bei Google platziert werden, indem Du zu häufig gestellten Fragen, die hochwertigste Antwort gibst
  • Die Fragen können als Zwischenüberschriften genutzt werden
  • Sie dienen dazu, die Customer Journey einer Suchanfrage zu ermitteln
  • Auf Basis des Google EAT-Modells kannst Du Deinen Expertenstatus erhöhen und Dein Ranking verbessern

Typische Anwendungsfälle

1. Erstellung von Blogbeiträgen

Wenn Du regelmäßig bloggst, bieten Dir die Ergebnisse der W-Fragen Tools SEO-relevante Ideen für einen passenden Titel. So findest Du schnell Themen für einen Redaktionsplan.

2. Themenfindung für Podcasts oder Videos

Auch für andere Formate wie Audio oder Video benötigst Du einen passenden Titel. Gerade bei Podcasts spielt die Benennung der Episoden eine wichtige Rolle zur Verbesserung Deiner Sichtbarkeit.

3. Aufmacher für Social Media Posts

Eine Einstiegsfrage ist ein beliebtes Stilmittel für Posts auf Facebook, Twitter oder LinkedIn. Durch das Tool kannst Du so auf häufig gestellte Fragen eingehen und auf anderen selbst erstellten Content verweisen.

4. Erstellung eines FAQ-Bereiches oder Glossar

Wenn Du in einem Business tätig bist, welches sehr erklärungsbedürftig ist, sind Elemente wie ein FAQ-Bereich, eine ideale Möglichkeit Deinen Kunden einen Mehrwert zu bieten. Eine FAQ kann zudem Teil einer SEO-Strategie sein.

5. Konzeption von Webinaren oder Vorträgen

Eine Quizfrage ist ein charmanter Einstieg für ein Webinar. Wenn Du hier Impulse benötigst, bietet Dir ein W-Fragen Tool eine gute Starthilfe.

6. Recherche für journalistische Inhalte

Gut gestellte Fragen zeichnen einen Journalisten aus. Hier sollte ein W-Fragen Tool zum Handwerkzeug gehören.

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Wer sollte W-Fragen Tools einsetzen?

Wie aus den Ausführungen schon zu entnehmen ist, nutzt ein solches Tool jedem, der mit eigenen Inhalten auf professionelle Weise arbeiten möchte.

Im Einzelnen sind dies:

  •  Unternehmen die auf Content Marketing setzen
  •  Marketing-Verantwortliche
  •  Redakteure und Journalisten
  •  professionelle Texter
  •  Suchmaschinenoptimierer
  •  Key Account Manager und Vertriebsexperten

Die W-Fragen Tools im Vergleich

    1. Answer the Public
    2. SEORCH
    3. W-Fragen Tool
    4. Wrel
    5. KwFinder*
    6. HyperSuggest Pro (eingeschränkt)*

* Die Ergebnisse sind hier schon etwas älter, sind daher nur bedingt mit den anderen vergleichbar

Für den Test habe ich folgende Begriffe als Keywords genutzt:

  • Stressbewältigung
  • Akquise
  • Positionierung
  • Coaching
  • SEO
  • Podcast

W-Fragen Tools im Vergleich – Die Testkriterien

Die Tools wurden für den Test nach den 3 folgenden Kriterien bewertet

  1. Qualität der Fragen
  2. Umfang der Ergebnisse
  3. Funktionsumfang des Tools

Jedes Tool hat für diese drei Kriterien 1 bis maximal 5 Punkte von mir erhalten. Auch hier der Hinweis, die Bewertung ist rein subjektiv und soll nur eine Orientierung bieten. Mir ist bewusst, dass die Tools auch nach anderen Maßstäben bewertet werden können.

Die Qualität – Frage ist nicht gleich Frage

Eigentlich klingt es ganz einfach. Ein Tool soll zu einem Thema eine passende Frage ausgeben.
Aber was ist mit einer Frage wie „Warum podcast hören?“. Dies ist natürlich keine grammatisch korrekte Frage. Solche „Pseudo-Fragen“ werden aber bei Google häufig eingegeben. Sie erscheinen auch in den Ergebnissen der Tools, da sie ja mit einer W-Frage beginnen. Zu diesem Graubereich gehören auch Fragen, die Teil eines Titels sind, ein Beispiel der Podcast „Wer zum Teufel ist Hamish?“.

Echte Qualitätsmängel

Bei der Auswertung der Tools haben sich zum Teil gravierende Mängel ergeben.

Dazu zählen:

  • Fragen, die nicht zum eingegebenen Keyword/Thema passen
  • Fragen, die keine inhaltliche Aussage ergeben
  • Statt Fragen, werden einzelne Keywords oder Phrasen ausgegeben
  • Die Fragen wiederholen sich

Wie sich diese Mängel im Detail zeigen, werde ich bei der Besprechung der einzelnen Tools anhand von Beispielen anschaulich zeigen.

Der Umfang: der Schein trügt

Die Freude ist groß: Nach Eingabe eines Keywords spuckt das Tool mehrere hundert Ergebnisse aus. Aber dann kommt die Ernüchterung: Leider finden sich in den Ergebnissen häufig viele nutzlose Treffer.

Um einen ungefähren Überblick der Anzahl „relevanter Treffer“ zu erhalten, bin ich die Ergebnisse der einzelnen Tools durchgegangen und habe diejenigen gezählt, die inhaltlich Sinn ergeben und grammatikalisch einer W-Frage entsprechen. Auch hier ist die Filterung sehr subjektiv: Viele Fragen ähneln sich sehr stark, diese „Duplikate“ habe ich aber nicht berücksichtigt.

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Ergebnisse für jedes Tool, in Klammern steht die Zahl der Ergebnisse nach der Aussortierung der unpassenden Ergebnisse

Tabelle mit den Ergebnissen zum Vergleich der W-Fragen Tools

Answer
the public

SEOrch
W Fragen
Tool
WrelKW
Finder
Hyper
Suggest Pro
Stressbewältigung24 (18)08 (7)6 (5)44 (30)9 (8)
Akquise25 (10)22 (10)21 (16)23 (17)33 (16)43 (39)
Positionierung28 (16)29 (17)15 (12)29 (26)37 (24)35 (30)
Podcast48 (20)27 (10)56 (26)69 (38)142 (86)432
Personal Branding39 (23)19 (5)7 (2)2 (1)39 (3)5 (5)
Coaching47 (7)44 (20)40 (30)62 (43)115 (50)424
SEO48 (18)68 (14)48 (20)42 (28)69 (37)152 (85)

3. Kriterium: Der Funktionsumfang des Tools

Der Zweck eines W-Fragen Tools ist klar definiert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich der Leistungsumfang der Tools nur marginal unterscheidet. Alle Tools bieten eine Export-Funktion ins CSV-Format.

1. Answer the Public

Screenshot des W-Fragen Tools AnswerThePublic
Screenshot AnswerThePublic

Qualität: 2,5 von 5 Punkten

In den Ergebnissen des Tools finden sich Keywords, die keine Frage sind. Für den Suchbegriff „Stressbewältigung“ erhält man das Ergebnis: „die arbeitsbedingten Stress haben“.

Weiterhin enthalten die Ergebnisse Phrasen die mit einem W-Fragewort beginnen, aber grammatikalisch keine Frage sind. Ein Beispiel: „Wie man ein Stallmeister wird“

Aus dem letzten Beispiel lässt sich erkennen, dass in den Resultaten teilweise das ursprüngliche Keyword gar nicht vorhanden ist. So erhält man für den Begriff „Akquise“ das Ergebnis: „Wem gehört eigentlich der Buckingham Palace?“. Da solche „Fehltreffer“ keine Seltenheit sind, ergeben sich viele irrelevante Ergebnisse.

Umfang der Ergebnisse: 3 von 5 Punkten

Für die meisten Begriffe habe ich unter 50 Ergebnisse erhalten. Nach der oben beschriebenen Aussortierung bleiben dann meist weniger als die Hälfte übrig. Somit ist der Umfang an echten W-Fragen maximal durchschnittlich im Vergleich zu anderen Tools.

Funktionsumfang: 4,5 von 5 Punkten

Das Tool hat – neben den üblichen Exportfunktionen noch einige weitere nützliche Features. So werden die Fragen visualisiert und in Wortgruppen übersichtlich zusammengefasst. In den kostenpflichtigen Varianten gibt es weitere Funktionen, wie z.B. einen Alarm für bestimmte Themen oder ein Datenabgleich über einen Zeitraum hinweg.

2. SEORCH

Screenshot des W-Fragen Tools SEORCH
Screenshot SEORCH

Qualität: 2 von 5 Punkten

In den Resultaten finden sich Ergebnisse wie „Akquise wie am besten, wie Akquise“ oder „Positionierung Marketing, Positionierung“.

Insgesamt fällt auf, dass in den Resultaten viele Phrasen vorkommen, die keine Fragen sind. Für ein Standard Keyword-Analyse-Tool wären diese Ergebnisse ok, aber hier geht es ja explizit um die Ermittlung von W-Fragen. Wünschenswert wäre zudem gewesen, dass das Tool bei englischsprachigen Fachbegriffen wie „Personal Branding“ auch deutsche Fragen ausgibt.

Umfang: 3 von 5 Punkten

Die Anzahl der Ergebnisse ist wie bei den meisten Tools im mittleren zweistelligen Bereich. Auffällig war, dass für den Begriff „Stressbewältigung“ keine Ergebnisse vorhanden sind. Auch bei diesem Tool reduziert sich die Anzahl an Ergebnisse, wenn man nur die „echten“ W-Fragen betrachtet. Für den Begriff „SEO“ bleiben von 68 Ergebnissen noch 14 sinnvolle Fragen übrig.

Funktionsumfang: 3 von 5 Punkten

Das Tool tut, was es soll. Es enthält keine besonderen Zusatzfunktionen, ist einfach in der Handhabung und funktioniert zuverlässig.

3. W-Fragen Tool

Screenshot W-Fragen-Tool
Screenshot W-FragenTool

Qualität: 4,5 von 5 Punkten

Sehr positiv zu bemerken ist, dass die Fragen fast alle grammatikalisch richtig sind. Das „Problem“ von vielen Tools, dass zwischen den Fragen viele „normale“ Keywords in den Ergebnissen zu finden sind, ist hier kaum vorhanden.

In den Ergebnissen finden sich Fragen wie: „warum podcast hören“. Streng genommen ist dies keine korrekte Frage, wird aber so bei Google eingegeben und erscheint deshalb in den Tools.

Umfang: 2,5 von 5 Punkten

Leider erhält man für einige Suchbegriffe nur wenige Ergebnisse. Für ein kostenloses Tool ist das Ergebnis aber zufriedenstellend.

Funktionsumfang: 3,5 von 5 Punkten

Auch hier gliedert sich das Tool in die Reihe vieler anderer ein. Das Tool funktioniert tadellos, hat die übliche Export-Funktion. Für alle SEO-Experten kann das Tool für die Ergebnisse noch eine WDF-IDF-Analyse durchführen.

4. Wrel

Screenshot des W-Fragen Tools Wrel
Screenshot Wrel

Qualität: 3 von 5 Punkten

Auch bei Wrel finden sich in den Ergebnissen viele „Pseudo-Fragen“. Eine dieser Fragen ist z.B. „wie podcast auf Spotify hochladen“. Ein anderes Beispiel: „Akquise wie schreiben“.

Insgesamt sind die Ergebnisse qualitativ in Ordnung. Auch das Tool hat Probleme mit Begriffen wie „Podcast“. Hier finden sich englischsprachige Ergebnisse wie „when radio was podcast„.

Umfang: 3 von 5 Punkten

Auch Wrel ordnet sich bei der Anzahl der Ergebnisse im Durchschnitt im zweistelligen Bereich ein.

Funktionsumfang: 3 von 5 Punkten

Das kostenlose Tool ist einfach wie effektiv. Es gibt keine besonderen Zusatzfunktionen.

5. KWFinder

Screenshot des W-Fragen Tools KWFinder
Screenshot KWFinder

Qualität: 2 von 5

KWFinder ist ein kostenpflichtiges Tool. Es gehört zu meinem alltäglichen Werkzeug bei Keyword-Analysen. Für diesen Test betrachten wir nur die Fragen-Funktion. Auch wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, habe ich leider für einige Begriffe sehr kryptische Ergebnisse erhalten. So erhalte ich nach der Eingabe des Begriffs „Akquise“ Ergebnisse wie: „wie viel Aquarium kies“ oder „ab wann Aktien nachkaufen“. Auch werden „normale“ Keyword-Ergebnisse nicht ausgefiltert, z.B. „Personal branding instagram“.

Umfang: 4,5 von 5 Punkten

Die Anzahl der Ergebnisse ist gegenüber den anderen Tools sehr hoch. So erhält man für den Begriff „Podcast“ 132 Ergebnisse, mehr als doppelt so viel wie bei vielen anderen Tools (siehe hier auch die Tabelle).

Funktionsumfang: 4 von 5 Punkten

Da KWFinder ein professionelles Tool für die Keyword-Analyse ist, erhältst Du für die Fragen auch die Daten zum Suchvolumen und der Mitbewerberstärke.

6. HyperSuggest Pro

Screenshot des W-Fragen Tools HyperSuggest Pro
Screenshot HyperSuggest Pro

Qualität: 4 von 5 Punkten

Hyper Suggest Pro ist ein umfangreiches Keyword-Analyse-Tool, welches viele Quellen für die Ermittlung von Keywords nutzt. Es analysiert dabei u.a. die „ähnliche Fragen“-Box, die bei Google-Suchanfragen häufig zu sehen ist.

Insgesamt ist die Qualität der Fragen solide. Auffällig sind aber zum Teil kryptische Ergebnisse. So erhält man nach Eingabe von „Positionierung“ als Suchbegriff u.a. das Resultat: „digitalpakt – was nun eine Positionierung aus Sicht der lehr-lernforschung“. Ähnliche merkwürdige Ergebnisse gibt es für den Begriff „SEO“.

Umfang: 4,5 von 5 Punkten

Die Anzahl der Ergebnisse hängt sehr stark vom eingegebenen Begriff ab. Von 5 bis 432 Ergebnissen reichte die Fragenanzahl. Im Durchschnitt liegt der Umfang bei über 100 Ergebnissen und somit überdurchschnittlich.

Funktionsumfang: 4 von 5 Punkten

Ähnlich wie beim KW-Finder ist das W-Fragen-Tool nur ein Element der Gesamt-Software. Wie bei einem professionellen Keyword-Tool üblich, erhält man u.a. das Suchvolumen.

 

Fazit: Kein Tool ist perfekt

Es gibt grob gesagt, zwei Arten von W-Fragen Tools. Die eine Art sind reine W-Fragen Tools, die meist kostenlos sind. Die anderen sind Teil eines Keyword-Analyse Tool, welches neben Fragen, auch Long Tail Keywords ausgibt. Diese Tools wie der KWFinder oder HyperSuggest Pro können auf eine breite Datenbasis zurückgreifen. Das kostenlose W-Fragen Tool ist eine echte Empfehlung, da es von der Qualität der Ergebnisse am besten abschneidet.

Eine Frau drückt den Lösungsknopf und erhält dann alle W-Fragen
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In dieser Checkliste steckt die Erfahrung aus über 5 Jahren Zusammenarbeit mit Podcastern und das Lesen und Hören vieler Fachbücher, Podcasts und Blogs.
Lars Stetten, Autor

Lars Stetten ist Dein langjähriger Experte für die Themen SEO, Podcast-Marketing und Positionierung.

Als blinder Suchmaschinenoptimierer konzentriert er sich bei den Webseiten-Analysen auf das Wesentliche: Den Inhalt und die Struktur.

Lars nimmt Webseiten ähnlich wie Google wahr und führt Dich somit intuitiv auf die vorderen Plätze für mehr Sichtbarkeit und Reichweite. Es geht ihm um ein empathisches Online Marketing, so dass Dein Unternehmen entspannt wachsen kann.

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