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Jeder, der sich intensiver mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung beschäftigt, kennt den Sichtbarkeitsindex. Der von dem SEO-Tool Primus Sistrix entwickelte Kennwert spielt bei vielen SEO-Analysen eine wichtige Rolle. Aber was sagt der Index wirklich aus und wie kannst Du ihn für Deine wirkungsvolle SEO-Optimierung nutzen?
Vereinfacht gesagt, wird durch einen Kennwert dargestellt, wie gut eine Domain bei Google gefunden wird. Basis dafür ist das aktuelle Google Ranking Deiner Webseite. Der Wert beginnt bei 0 (keine Sichtbarkeit) und kann je nach Tool im Maximum vierstellig sein.
amazon.de: | 3069,25 |
otto.de: | 426, 88 |
apple.com: | 152,14 |
ikea.com: | 90,18 |
linkedin.com: | 88,17 |
karrierebibel.de: | 79,56 |
zeit.de: | 60,83 |
suchhelden.de: | 2,474 |
Es gibt eine ganze Reihe von SEO Tools, die dem Nutzer die Sichtbarkeit für eine Domain berechnen. Dabei basiert die Berechnung immer auf folgenden Kriterien:
Auch wenn die Tools gerne von Transparenz sprechen, ist die genaue Formel der einzelnen Tools ein gut gehütetes Firmengeheimnis. Einige Tools nutzen weitere Metriken, wie beispielsweise die Suchintention eines Keywords.
Hinzu kommt, dass jedes Tool andere Suchbegriffe als Datenbasis nutzen. Sistrix verwendet laut eigener Aussage 1 Million Keywords, das Tool Xovi 500.000 Begriffe. Laut Google (Stand 2019) werden täglich über 500 Millionen neue Suchanfragen gestellt.
Tools wie Sistrix bieten eine kostenlose Möglichkeit, den Sichtbarkeitsindex in Sekundenschnelle berechnen zu lassen. Sehr hilfreich ist die Möglichkeit bei den Metrics Tools, sich den Sichtbarkeitsanteil für ein Keyword anzeigen lassen zu können. Grundsätzlich unterscheiden sich die berechneten Werte bei den Tools sehr stark.
Der Sichtbarkeitsindex wird häufig missinterpretiert. Grundsätzlich ist der Index nur einer von vielen SEO-Metriken, um die SEO-Performance einer Webseite zu ermitteln. Ich sehe den SI eher als Spätindikator für vorher durchgeführte Maßnahmen oder Ereignisse an. Er hilft, um grundsätzliche Entwicklungen der Sichtbarkeit zu beobachten.
Die Betrachtung der Sichtbarkeit im Zeitverlauf kann wichtige Hinweise bieten. So können plötzliche starke Abfälle auf ein größeres Ereignis hinweisen. Der erste Schritt ist die Prüfung der Webseite auf technische Probleme, welche u.a. in der Google Search Console analysiert werden können. Ist hier alles einwandfrei, kann ein Algorithmus Update von Google die Ursache sein.
Die Auswertung einer Domain, die in direktem Wettbewerb zu einem steht, gibt wichtige Hinweise, wie stark das Unternehmen bereits auf SEO als Marketing-Maßnahme setzt. Allerdings können die Ergebnisse nur im Zusammenhang mit anderen SEO-Analysen vernünftig interpretiert werden.
Die Tools bieten die Möglichkeit, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen.
Wann wurde mit SEO-Maßnahmen begonnen? Wie schnell entwickelt sich die Sichtbarkeit? So kann der Verlauf der Sichtbarkeit der letzten Jahre nachvollzogen werden.
Du hast einen Blog gestartet oder ältere Inhalte optimiert? Der Index gibt Hinweise darauf, wie sich die eigene SEO-Strategie auf die Sichtbarkeit auswirkt.
Wie erwähnt, kann der Sichtbarkeitsindex nur auf Basis von Begriffen gemessen werden, die dem Tool bekannt sind. Im Umkehrschluss heißt dies, dass insbesondere Fachbegriffe, spezielle Fragen oder lokale Anfragen nicht gemessen werden. Gleiches gilt für Anfragen rund um aktuelle Ereignisse, da nur ein Teil des Datenbestands aktuelle Suchanfragen berücksichtig.
Ein bekanntes Manko der Tools ist es, die Suchhäufigkeiten beispielsweise für Fragen richtig einzuschätzen. Solche Long Tail Keywords machen einen Großteil der Anfragen aus. Wirst Du für viele dieser Phrasen unter den TOP 10 gefunden, ist Deine Sichtbarkeit mutmaßlich höher.
Ein hoher Sichtbarkeitsindex muss nicht zwingend auf erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung zurückzuführen sein. Insbesondere Unternehmen mit einer hohen Markenbekanntheit haben hohe Suchvolumen für Markenbegriffe und den eigenen Unternehmensnamen.
Wie in der Definition des Sichtbarkeitsindex genannt, ist die Klickrate ein wichtiger Faktor für die Berechnung. Das Problem ist, dass sich diese je nach Suchergebnissen sehr stark unterscheiden können. Befinden sich beispielsweise sehr bekannte und populäre Webseiten auf den TOP-Positionen, werden diese überdurchschnittlich viele Klicks erhalten. Andere Faktoren sind die Qualität der Google Anzeigen und die Inhaltsformate in den Suchergebnissen (Bilder, Videos, Produkte, Events etc.).
Zunächst gilt es, sich für ein Tool zu entscheiden. Mein persönlicher Favorit sind die Metrics-Tools, da sie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben und die Keywords mit dem höchsten Sichtbarkeitsanteil analysiert werden können. Als Referenz gelten aber die Daten von Sistrix als Urheber des Sichtbarkeitsindex.
Weitere Empfehlungen für die Auswertung sind:
SEO-Tools wie Sistrix oder Metrics-Tools bieten die Möglichkeit, einen eigenen, projektbezogenen Sichtbarkeitsindex erstellen zu lassen. Dazu wählt man selbst die Suchbegriffe aus, welche in die Messung mit eingeschlossen werden sollen. Empfehlenswert ist dies für Projekte, für die schon eine Keyword-Analyse durchgeführt wurde und somit die relevantesten Keywords bereits bekannt sind. Somit kann die Aussagekraft gesteigert werden, da nur zielgruppen- und themenrelevante Keywords mit in die Messung einfließen.
Es gibt nicht die eine Zahl, die gut ist. Im Rahmen einer Mitbewerberanalyse können die Webseiten bestimmt werden, die als Referenz dienen können. Auf dieser Basis kann ein Wert festgelegt werden, der als Benchmark dient.
Da der Sichtbarkeitsindex hauptsächlich auf den Keywords, deren Suchvolumen und der Platzierung bei Google beruht, ist die Antwort ganz einfach: Für mehr starke Suchbegriffen auf den TOP-Positionen bei Google stehen. Möglich ist dies durch eine klare Contentstrategie.
Um den wahren SEO-Erfolg einer Webseite zu bemessen, gibt es genauere Kennzahlen.
Dazu gehören:
Der Sichtbarkeitsindex ist ein guter Wert, um zu prüfen, ob Deine Webseite ‚auf SEO-Kurs‘ ist. Bei starken Sichtbarkeitsverlusten ist häufig leider schon das Kind in den Brunnen gefallen. Der SI hilft aber, um beispielsweise technische Probleme zu entdecken. Der Index ist ein Baustein von vielen bei der SEO-Analyse und sollte daher nie isoliert betrachtet werden.