Selbstbild und Fremdbild in der Positionierung
Damit Du Dich als Coach oder Berater richtig positionieren kannst, ist ein intensiver Blick auf Deine Fähigkeiten und Talente notwendig. Damit dies wirklich gelingt, bedarf es oft eines Perspektivwechsels.
Wer sich über sein Selbstbild und Fremdbild klar ist, erhöht die Chancen, sich erfolgreich zu positionieren.
Definition von Selbstbild und Fremdbild
Beide Begriffe stammen aus der Psychologie. Das Selbstbild bezeichnet dabei grob die Vorstellung von der eigenen Person. Es ist also immer subjektiv. Wir orientieren uns dabei in der Regel an einem Wunschbild. Das Selbstbild ist kein starres Konstrukt, sondern ist maßgeblich vom Umfeld abhängig. So können es einschneidende Erlebnisse verändern, aber auch kurzzeitige Schwankungen in der Wahrnehmung des Selbst sind möglich. Unser Selbstbild basiert zudem auf den eigenen Werten und Fähigkeiten.
Ein gesundes Selbstbild führt zu mehr Selbtsbewusstsein
Die eigenen Fähigkeiten zu erkennen setzt voraus, sich seiner selbst bewusst zu sein. Viele Menschen haben ein negatives Selbstbild, es gilt daher, das eigene Selbstbild zu stärken. In Zeiten von Social Media landen wir schnell in der Vergleichsfalle. Für Dich gilt daher, sich realistisch einzuschätzen und die eigenen – auch körperlichen -Fähigkeiten kennenzulernen. Hier meine Empfehlung, wenn es ein Thema für Dich ist: In diesem Artikel finden sich viele Tipps zur Stärkung des Selbstbilds.
Das Fremdbild
Eine andere Perspektive ist die von außen. Das Fremdbild speist sich dabei aus den Gefühlen, Wahrnehmungen und Bewertungen anderer Personen zu uns. Es geht hier also darum, wie wir auf andere wirken.
Der blinde Fleck als Positionierungsfalle
Ein wichtiger Bestandteil der eigenen Positionierung ist das Erkennen seiner Fähigkeiten und Talente. Auf den ersten Blick scheint das eine klare Sache zu sein. Aber, ob jemand eine Eigenschaft zu seinen Talenten zählt ist maßgeblich vom Selbstbild abhängig.
Hierzu ein Beispiel:
So schätzt der oder die eine sich als Sprachtalent ein, weil er oder sie im Ausland mit wenigen Worten zum Ziel kommt. Ein anderer hat ein Sprachstudium hinter sich, sieht sich aber selbst nicht als Sprachtalent oder bewertet diese Eigenschaft als „Nichts Besonderes“.
Der Blick von außen führt uns zur Einzigartigkeit
Um diese blinden Flecken aufzuspüren benötigen wir unser Umfeld.
Durch konstruktive Rückmeldungen von anderen können wir so unsere Fähigkeiten und Talente besser einordnen oder sogar neue entdecken. Dies ist die Basis, um die eigene Einzigartigkeit zu entdecken.
Konstruktive Rückmeldung bringt Dich weiter
Jeder freut sich über positive Rückmeldung. Wir umgeben uns am liebsten mit Personen, die ähnliche Werte und Ansichten haben.
Das Problem daran ist, dass wir, wenn wir in unserer „bubble“ sind, häufig gefilterte Rückmeldungen erhalten. Das Gesetz der Anziehung beschreibt, dass wir von Freunden, nahestehenden Kollegen und Geschäftspartnern wohlwollend beurteilt werden. Diese verzichten häufig auf konstruktive Kritik. Grund dafür können Höflichkeit, Hemmungen, falsch verstandenes Konkurrenzdenken oder kommerzielle Absichten sein.
Die Lösung – der Fremdbild Check
Um sich ein umfassendes Bild der eigenen Talente und Fähigkeiten zu machen, ist der Blick von außen unverzichtbar. Nachfolgend ein paar hilfreiche Tipps.
1. Rede mit «Macher-Typen»
Deine Talente und Fähigkeiten zeigen sich an den Dingen, die Du getan hast. Rede daher mit echten Macher-Typen. Diese sind meist sehr praxisnah und geben Rückmeldungen, die einem sofort weiterhelfen. Rede mit ihnen über vergangene und aktuelle Projekte, ihre beruflichen Stationen und ihre Hobbies. Frage sie ganz offen, wo sie bei Dir die größten Stärken sehen.
2. Frage Experten
Ähnliches gilt für Experten aus Deiner Branche oder bei Vorbildern ganz allgemein. Experten können uns helfen, den Fokus auf unsere größten Stärken zu lenken. Sie haben die notwendige Erfahrung. So können diese einschätzen, ob unser Angebot zu breit, zu unklar ist oder ob es unsere Fähigkeiten nur ungenügend widerspiegelt.
3. Erfahrene Coaches
Coaches können beispielsweise mit NLP-Methoden der Dissoziation Deine Betrachtungsweise auf ein Thema verändern. So sind sie mit einem Geschehen nicht unmittelbar emotional verbunden. Sie nehmen eine Meta-Position wie ein Experte ein.
4. Eigene Vorträge und Interviews betrachten
Audio – und Videoaufzeichnungen sind ein ideales Mittel, um sich selbst zu betrachten.
Google einmal nach Deinem Namen und schaue nach, ob es alte Video- oder Audiomitschnitte von Dir gibt. So erkennst Du, an welchen Stellen Du Dich am meisten weiterentwickelt hast oder wo Du anders (auf Andere) wirkst als Du dachtest. Insbesondere bei Interviews mit Dir oder eigenen Vorträgen bekommst Du bei der Betrachtung des Mitschnitts ein Gefühl dafür, wie Du auf andere wirkst und welche Eigenschaften an Dir geschätzt werden.
Mache den Check zur Routine
Eine glasklare Positionierung endet niemals. Daher empfehle ich Dir, neben der regelmäßigen Überarbeitung Deines Wunschkunden-Modells, Dich selbst häufiger zu reflektieren.
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