Wie Du Deinen Podcast ohne Social Media bekannt machen kannst
Tipp 1: Positioniere Dich klar und deutlich
Wer heute als Selbstständiger einen Podcast startet, gerät schnell in die Gefahr, im großen Getümmel unterzugehen. Im Bereich Coaching, Persönlichkeitsentwicklung, Führung und Nachhaltigkeit, um nur ein paar Themen zu nennen, gibt es unzählige Podcasts.
Meine Podcast-Interviews zeigen, dass sich über Fragen der Alleinstellung unter Podcastern nur selten Gedanken gemacht wird.
Du hast wunderbare Inhalte, für die Erst-Hörer ist es aber schwer erkennbar, warum es sich lohnt, länger bei Dir hängen zu bleiben?
Mußt Du jetzt tief in die Tasche greifen, um ein bombastisches Format à la „Winterkorn und seine Ingenieure“ zu produzieren?
Keineswegs.
Mit der richtigen Botschaft kannst du begeistern
– und darauf kommt es doch an.
Tipp 2: Sei kreativ
Was unterscheidet erfolgreiche von nicht erfolgreichen Podcasts: Sie bleiben im Kopf.
Natürlich ist der Inhalt, sei es durch den Nutzen oder den Unterhaltungswert, wichtig. Wer aber nachhaltig Wirkung erzeugen will, der muss etwas wagen.
Und hier eine Warnung:
Mach Deinen Podcast nicht wie die Großen der Branche.
Sei Dir bewußt, dass für bekannte Persönlichkeiten ganz andere Regeln gelten, um eine hohe Reichweite aufzubauen. Du bist nun mal keine Barbara Schöneberger oder kein Leon Windscheid.
Stell Dir also die Frage, wie Du positiv ein wenig aus der Reihe tanzen kannst.
Ein gutes Beispiel ist hier der Podcast „Plötzlich Bäcker“:
Tipp 3: Warum soll ich Dir das abnehmen?
Mehrwert. Das ist so ein typisches Marketing-Wort, was in keinem Ratgeber-Artikel fehlen darf.
Brrr, irgendwie stößt mich das Wort etwas ab. An jeder Ecke wird der ultimative Hack versprochen.
Fakt ist: Es gibt wirklich wenig, was man nicht irgendwo nachlesen kann.
Daher spielt neben der reinen Wissens-Vermittlung eines eine entscheidene Rolle: Die Glaubwürdigkeit.
Und so baust Du sie auf:
- Bereite komplizierte Themen leicht verständlich auf
- Erzähle auch von Deinen Fehltritten und Misserfolgen – dramatisiere aber nicht zu sehr
- Gib Einblicke in Deine ganz spezielle Welt, auch wenn die Nische noch so klein ist
- Positioniere Dich klar zu aktuellen Entwicklungen oder Ereignissen, die Deine Zielgruppe betreffen
- Gib Denkanstösse und Lösungen für eine möglichst spezielle Zielgruppe. Das sind nicht «Coaches oder Berater», sondern z.B. «alleinerziehende Führungskräfte» oder «Inhaber von Fitness-Centern».
.
Tipp 4: Eine 08/16-Botschaft
Was denkst Du über Aussagen wie:
«Lasst uns alle nachhaltig handeln.»
oder:
«Sei wertschätzend gegenüber Deinen Mitarbeitern.»
Natürlich sind das gut gemeinte Botschaften, aber so allgemeingehalten verpuffen sie wie ein einzelner Vogelschrei in einer Sturmflut.
Daher braucht es ein wenig mehr. Mache Deine Botschaft knackig und auch ein wenig emotional, zeichne ein Bild im Kopf Deiner Hörer.
Tipp 5: Such Dir Deine persönliche Speaker’s Corner
Wo kannst Du Deine Botschaft loswerden, ohne dass sie im Dschungel von Social Media untergeht?
Speakers Corner ist ein Versammlungsort im Londoner Hyde Park. Er war im 19. Jahrhundert der einzige öffentliche Ort in London, wo man seine Meinung frei äußern durfte.
Vielleicht gibt es auch in Deinem Fall einen ungewöhnlichen Ort, wo Du Gehör findest.
Wo hält sich Dein Publikum auf, an dem nicht schon viele Deiner Mitstreiter aktiv sind?
Hier ein paar Ideen, um Dir Aufmerksamkeit zu verschaffen:
- Ein Vortrag bei einem lokalen Branchen-Event
- Ein Auto-Aufkleber mit einem witzigen Aufmacher
- Beim Stammtisch des örtlichen Tennis-Vereins
- Über einen eigenen Merchandising-Shop
- Oder beim totgesagten Clubhouse
Tipp 6: Vertraue nicht (allein) auf Social media
Auf Social Media gehst du schnell unter, wenn:
- Du nur Alt-Bekanntes postest
- Du nicht ab- und an live bist
- Du keine echte Rampensau bist
- Du Dein Thema nicht emotional rüberbringen kannst
- Dein Expertentum nicht heraussticht
Ja, ich nutze auch Social Media, aber die Wirkung wird doch allgemein sehr überschätzt. Der Kanal ist kein Selbstläufer.
Tipp 7: Sprich mit Deinen Fans
Als Business-Coach oder kleines Unternehmen bist Du zwar kein Fussballverein, aber das Schöne ist – auch Du hast Fans.
Das sind Leute, die Deine Ansichten teilen, Dir gerne zuhören, alles von Dir lesen.
-> Bitte genau diese, Dich weiterzuempfehlen!
Das geht gerne auch mit einer kreativen Gegenleistung. Also nicht immer nur diese kostenlose Coaching-Stunde anbieten.
Hier ein paar Impulse:
- Ein Mini-Hörbuch der beliebtesten Folgen mit Bonus-Material
- Ein individuell gestaltetes T-Shirt
- Eine hochwertige Smartphone-Hülle
Tipp 8: Sei ein gern gehörter Gast
Warum sieht man in Talk-Shows immer die gleichen Nasen?
Der Grund ist, sie wissen sich zu vermarkten. Das bedeutet nichts anderes, als dass sie im Gedächtnis der Zuschauer bleiben.
Folgende Eigenschaften wirken sich dabei positiv aus:
- Du bist markant, beispielsweise Deine tiefe Stimme oder Dein ansteckendes Lachen
- Du äußerst Dich klipp und klar und eckst damit auch mal an
- Du hast einfach Insider-Wissen, welches Dir einen Experten-Status verleiht
- Deine Hörer fühlen sich bei Dir bestens unterhalten
Während sich die großen TV-Sender, aber auch die großen Podcaster nicht vor Anfragen für einen Gast-Auftritt retten können, sieht das in der 2. Reihe schon anders aus.
Daher mein Tipp:
Suche Dir Podcaster oder Youtuber, die mehr Reichweite als Du selbst haben, aber nicht zu den TOP 5 der reichweitenstärksten Kanäle gehören.
Woran erkennst Du das?
- An der Anzahl Kommentare bei Apple Podcast
- An der Anzahl der Kommentare, Follower und Likes bei Linkedin & Co.
- An den Kundenmeinungen auf der Webseite
Kontaktiere dann diese Person und erzähle ein wenig über Dich und Deine Beweggründe. So wirst Du gerne eingeladen.
Tipp 9: Nur gut gewählte Titel erzeugen Aufmerksamkeit
Es geht nicht darum, in Sachen Schlagzeilen der Zeitung mit den 4 Buchstaben nachzueifern.
Trotz allem muss Dein Hörer sich immer wieder neu anhand des Podcast-Namens und des Episoden-Titels entscheiden, ob es sich für ihn oder sie lohnt. Deine Bekanntheit steigert sich nur, wenn die Episoden auch wirklich gehört werden.
Vielleicht hast Du den ultimativen Tipp in Minute 13 einer Folge. Das weißt Du einfach aus Deinen positiven Feedbacks von Kunden.
Das Problem: Deine Hörer wissen das nicht.
Hier die typischen Fehler bei der Benennung von Episoden:
- Die gewählten Worte sind zu abstrakt
- Du nutzt Wortspiele, die nur Insider verstehen
- Dein Thema hat nichts mit der Kernbotschaft zu tun
- Zu dem Thema gibt es schon zu viele hochwertige Podcasts von anerkannten Autoritäten
Um diese Fehler zu vermeiden, empfehle ich eine ausführliche Keyword-Recherche. Gerne unterstütze ich Dich hierbei.
Tipp 10: Investiere in Podcast SEO
Wenn Du Deine Reichweite wirklich massiv erhöhen willst, geht das nur, wenn Du auf die größte Suchmaschine setzt: Google.
Mit Hilfe Deiner Webseite und einem einfachen Prozess werden aus Deinen Podcast-Episoden hochwertige Blogbeiträge, die Deine Sichtbarkeit enorm steigern können.
Wie das genau geht, erzähle ich Dir gerne in einem entspannten unverbindlichen Impuls-Gespräch.
Nutze die Tipps, um Dir eine individuelle Strategie zu schaffen. Und wenn Dir das so gar nicht zusagt: Lies nochmal Tipp 1 und hole Dir Unterstützung.